Äpfel
Der Apfel: süß, knackig und voller Vitamine
Er gilt als König unter den Obstsorten: der Apfel. Mit knapp 22 verzehrten kg pro Kopf im Jahr ist dieses Kernobst das beliebteste unter allen Sorten. Aber Apfel ist nicht gleich Apfel: Laut Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung gibt es weltweit schätzungsweise 20.000 verschiedene Sorten. In diesem Beitrag nehmen wir für dich den Apfel genau unter die Lupe. Welches sind die beliebtesten Sorten und welche Inhaltsstoffe hält der Apfel bereit? All das und viele weitere wissenswerte Informationen erfährst du hier.
INHALTSVERZEICHNIS
- Wichtige Inhaltsstoffe von Äpfeln
- Die bekanntesten Apfelsorten
Braeburn
Jonagold
Boskoop
Elstar
Granny Smith
Gloster
Gala
Golden Delicious
Äpfel ideal lagern - Vielfältige Verarbeitungsmöglichkeiten
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Wichtige Inhaltsstoffe von Äpfeln
Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente: Auch wenn Äpfel zu knapp 85 % aus Wasser bestehen, halten sie eine Menge wichtiger Inhaltsstoffe für uns bereit und tragen zu einer ausgewogenen sowie kalorienarmen Ernährung bei – schließlich haben sie je nach Sorte nur ca. 45 - 60 Kilokalorien pro 100 g.
Aber aufgepasst: Die meisten Vitamine sowie sekundäre Pflanzenstoffe befinden sich direkt unter der Schale. Daher sollten Äpfel wenn möglich mit Schale verzehrt werden, nachdem diese vorher gründlich gewaschen wurden. Zusätzlich kann der Nährstoffgehalt je nach Sorte und Lagerung etwas variieren. Zwar sind Äpfel im Allgemeinen ein wichtiger Lieferant für Vitamin C, aber gerade hier schwankt der Gehalt stark.
Äpfel enthalten vor allem:
- Vitamin B1: wichtig für Gehirn und Herzmuskel, da es z.B. für Gewinnung von Energie aus Kohlenhydraten sorgt
- Vitamin B2: wird im Energiestoffwechsel benötigt, um z.B. Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate zu nutzen
- Vitamin B6: ist beteiligt beim Fettstoffwechsel sowie bei der Bildung von Botenstoffen in den Nerven
- Vitamin E: kann Entzündungsreaktionen abschwächen und schützt Zellen mit antioxidativer Wirkung
- Vitamin C: trägt zur Funktionalität des Immun- sowie Nervensystems bei und unterstützt neben dem Aufbau des Bindegewebes auch den Knochenaufbau
- Kalium: ist beteiligt bei der Weiterleitung von Impulsen im Nervensystem sowie bei Muskelkontraktionen, Regulation des Blutdrucks und der Herzfunktion
- Kalzium: ist ein lebenswichtiger Mineralstoff, der z.B. Zähne und Knochen stabil hält
- Pektine: unterstützen die Verdauung und schützen außerdem die Darmwand
Neben den aufgezählten Inhaltsstoffen bieten Äpfel aber noch viele weitere wie Folsäure oder Mineralstoffe wie Eisen, Jod und Zink, die ebenfalls für den körperlichen Stoffwechsel von zentraler Bedeutung sind, sowie sekundäre Pflanzenstoffe, die insbesondere vor Zellschäden schützen und entzündungshemmend oder auch blutdrucksenkend wirken können.
Die bekanntesten Apfelsorten
Braeburn, Jonagold, Granny Smith oder Elstar: Die Vielfalt von Äpfel lockt mit den unterschiedlichsten Sorten, die sich in Geschmack und Aussehen unterscheiden können. Auch wenn es weltweit schätzungsweise ca. 20.000 und allein davon in Deutschland um die 2.500 Sorten gibt, dominieren im Handel nur wenige Sorten.
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Wir haben die bekanntesten Sorten für dich im Überblick:
Braeburn
Auch wenn sie ursprünglich aus Neuseeland stammen, überzeugen die zweifarbigen Braeburn Äpfel, die vor allem bei uns in Deutschland beliebt sind, mit ihrem festen, knackigen, aber gleichzeitig saftigen Fruchtfleisch sowie ihrem süß-säuerlich-herben Geschmack. Außerdem handelt es sich hierbei um die Sorte mit dem höchsten Vitamin-C-Gehalt.
Dabei ist der Braeburn vielseitig einsetzbar und eignet sich ideal zum Backen oder für Kompott, Saft und Obstsalat.
Boskoop
Entdeckt in den Niederlanden ist der Boskoop mit meist über 200 g ein Riese unter den Apfelsorten und variiert durch mehrere Untersorten bei der Schalenfärbung. Boskoop Äpfel haben einen relativ hohen Säureanteil und einen herb-säuerlichen Geschmack, weshalb sie vor allem für Apfelmus, Pfannkuchen oder Bratäpfel verwendet werden.
Granny Smith
Der Granny Smith fällt vor allem durch seine meist leicht gesprenkelte hellgrüne Schale auf. Entdeckt in Australien zeichnet er sich durch seine überdurchschnittliche Säure im Geschmack aus. Daher eignet er sich besonders in Kombination mit süßen Komponenten z.B. für Apfeltaschen oder Apfelstrudel.
Gloster
Ebenso vielseitig einsetzbar sind Äpfel der Sorte Gloster, die man vor allem an ihrer glockenähnlichen Form erkennt. Farbliche Merkmale sind seine überwiegend rote Schale, die aber wenige leicht grüne Stellen aufweist. Im Vergleich zu anderen Sorten ist der Gloster geschmacklich sehr mild, aber leicht säuerlich mit saftigem Fruchtfleisch.
Jonagold
Gerade bei dem hohen Vitamin-C-Gehalt, aber auch bei der Verwendung ähnelt der Jonagold dem Braeburn, da auch er sich ideal zum Kochen und Backen eignet oder zu Kompott verarbeitet werden kann. Das cremefarbene Fruchtfleisch ist eher weich, besticht aber durch seinen aromatisch süßen und leicht säuerlichen Geschmack.
Elstar
Egal ob im Apfelkuchen, für Apfelmus oder als Snack für zwischendurch: Der seit 1975 offiziell im Handel erhältliche Elstar ist mit seinem saftigen, fein säuerlichen Geschmack ebenfalls vielseitig einsetzbar. Dabei handelt es sich bei dieser mittelgroßen Sorte um eine Kreuzung von Golden Delicious und Ingrid Marie.
Gala
Klein, aber oho: Trotz ihrer Größe sind Äpfel der Sorte Gala sehr süß und geschmacksintensiv. Daher eignet sich die Sorte mit roter Schale und leicht gelblichem Fruchtfleisch am besten für den rohen Verzehr, kann aber natürlich auch zum Backen oder Kochen verwendet werden.
Golden Delicious
Geschmacklich vergleichbar mit Gala Äpfeln besticht der Golden Delicious vor allem mit seiner goldgelben bis grün leuchtenden Schale – in der Obstabteilung also ein echter Hingucker und schnell von anderen Sorten zu unterscheiden. Obwohl er schon im 19. Jahrhundert entdeckt wurde, kam er erst im 20. Jahrhundert als beliebter Koch- und Backapfel nach Deutschland.
Äpfel ideal lagern
Ideale Lagerbedingungen für Äpfel finden sich unter Keller-Bedingungen – also bestenfalls kühl, dunkel, gut durchlüftet und mit relativ hoher Luftfeuchtigkeit. Gerade im Winter sollte aber darauf geachtet werden, dass die Äpfel keinen Frost abbekommen, da sie sonst schnell verderben. Zusätzlich sollten sie möglichst so gelagert werden, dass sie sich nicht berühren oder gestapelt sind, da sie relativ druckempfindlich sind. Bei regelmäßiger Kontrolle nach faulen Früchten oder braunen Stellen, können Äpfel so mehrere Wochen oder sogar wenige Monate halten.
Sollte eine Lagerung im Keller nicht möglich sein, können Äpfel auch Platz im Kühlschrank finden. Dort halten sie sich beispielsweise verpackt in Beuteln ebenfalls bis zu mehreren Wochen und somit viel länger als bei Raumtemperatur (1-2 Wochen).
Aber Vorsicht: Äpfel stoßen das natürliche Reifungsgas Ethylen aus. Daher solltest du es möglichst vermeiden, sie zusammen mit anderem Obst oder Gemüse zu lagern, weil es sonst schneller verdirbt. Willst du bestimmte Sorten wie Bananen oder Avocado gezielt schneller reifen lassen, kannst du dir diese Eigenschaft von Äpfeln natürlich zu Nutze machen.
Du willst wissen, wie du verschiedene Obstsorten am besten lagerst? Dann schau doch mal bei unserem Beitrag zum Thema “Obstlagerung” vorbei. Hier erfährst du nützliche Tipps sowie weitere wissenswerte Informationen.
Vielfältige Verarbeitungsmöglichkeiten
Dank ihrer unzähligen Verarbeitungsmöglichkeiten sind Äpfel ständig im Einsatz. Egal ob als Snack für zwischendurch oder verarbeitet in Obstsalat, Apfelsaft, -wein, -kompott, -kuchen oder als Bratapfel.
Mit ihrem süß-säuerlichen Geschmack sind sie aber auch in deftigen Gerichten wie als Belag für Flammkuchen oder süße Komponente für Karotten-Salat gern gesehen. Ebenso harmonieren sie mit Kartoffeln oder Fleisch – nicht umsonst werden sie gerade in der Weihnachtszeit in Kombination mit Zwiebeln als Füllung für verschiedene Braten verwendet.
Auch wenn es zu jeder Zubereitungsart Empfehlungen für bestimmte Apfelsorten gibt: Erlaubt ist, was schmeckt! Hier kommt es eben auf die persönliche Vorliebe an.
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