Drei Gläser Whisky auf einem Holztablett im Großhandelsangebot von Selgros.

Single Malt Whisky

Rauchig oder weich, leicht oder gehaltvoll – Whisky wird von Kennern und Genießern weltweit geschätzt. Die bernsteinfarbene Spirituose prägte die Genusskultur vor allem zwischen 1920 und 1980. Doch auch heute steht Whisky und insbesondere der Single Malt für gehobenen Lifestyle. Die Bezeichnung Whisky wird auf eine gälische Wortkombination zurückgeführt und bedeutet übersetzt “Wasser des Lebens” – ein weiterer Hinweis darauf, welch großen Eindruck dieses Getränk nicht nur am Gaumen hinterlässt. Was den Single Malt Whisky so besonders macht, was ihn von anderen Whisky-Sorten unterscheidet und wie man ihn am besten trinkt, verraten wir dir in diesem Beitrag.

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Was ist Single Malt Whisky?

Single Malt Whisky ist ein ausschließlich aus gemälzter Gerste (Malt) hergestellter Whisky. Das unterscheidet ihn von Bourbon und Rye, bei denen mehrheitlich Mais bzw. Roggen verwendet werden. Whisky aus ungemälzter Gerste bezeichnet man als Grain Whisky.

Weiterhin kennzeichnend für den Single Malt ist, dass er nur aus einer einzigen Brennerei (Single) stammt, nicht aus einem einzigen Fass oder einem separat gehaltenen Brennvorgang – im Gegenteil: gerade durch das Mischen verschiedener Fässer von Single Malt erreicht der Hersteller eine einheitliche Qualität hinsichtlich Geschmack, Aroma und Farbe. Die Alters- bzw. Jahresangabe auf der Flasche bezieht sich dann auf das Destillat vom jüngsten Fass. Eine solche Angabe ist nicht vorgeschrieben, aber vor allem bei älteren Jahrgängen verbreitet. Der Single Cask Whisky ist dagegen ein Whisky, der nur aus einem einzigen Fass stammt. Beim Blended Whisky werden mehrere Destillate von Malt und Grain Whisky vermischt.

Zwar gilt vor allem Schottland mit dem Single Malt Scotch Whisky als die Heimat der edlen Spirituose, inzwischen kommen gute Tropfen aber auch aus Irland, Skandinavien, Tschechien, Spanien und sogar Indien und Japan.

Einheitliche Produktionsmethoden gibt es aufgrund länderspezifischer Regelungen nicht, dennoch halten sich die meisten an das Erfolgsrezept für Single Malt Whisky:

  • Grundzutat gemälzte Gerste
  • Herstellung auf kupfernen Brennblasen, sogenannten Pot Stills
  • mehrjährige Reifung, mindestens drei Jahre
  • Produkt einer einzigen Brennerei

Und auch wenn sich der Prozess vom Rohstoff zum Endprodukt ähnelt, ist jeder Single Malt Whisky einzigartig, weil er das Ergebnis der spezifischen Produktionsbedingungen der jeweiligen Brennerei ist, die geprägt sind vom Zusammenspiel geographischer, klimatischer, technischer und weiterer herstellungsbedingter Faktoren. So haben zum Beispiel auch Größe und Form der Brennkessel, Brenntemperatur sowie Art und Dauer der Lagerung einen Einfluss auf den Charakter des Whiskys.

Die Frage nach Whisky oder Whiskey ergibt sich im Übrigen aus der Herkunft des goldenen Getränks. Produkte aus Schottland, Japan und Kanada verwenden in der Regel die Schreibweise ohne e. Whiskey ist dagegen auf die Herstellung in Irland oder den USA zurückzuführen.

In deinem Selgros-Markt findest du eine große Auswahl verschiedener Single Malt Whiskys bekannter Marken und internationaler Brennereien.

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Whiskyherstellung

Wie wird Single Malt Whisky hergestellt?

Trotz regionaler Unterschiede gilt das schottische Brenn- und Lagerungsverfahren als Vorbild. Vom Einweichen der Gerste über die Kühlung der Still Pots bis zur Verdünnung des Destillats auf Trinkstärke – die Whiskyproduktion braucht vor allem Wasser.

  • Zum Mälzen der Gerste wird diese zunächst gewässert und ausgelegt. Nach einigen Tagen beginnt die Gerste zu keimen. Dadurch werden natürliche Enzyme aktiviert, welche die vorhandene Stärke in Zucker umwandeln.
  • Anschließend wird die Gerste durch Rauch oder Heißluft getrocknet und zu Malzmehl gemahlen. Im sogenannten Maischebottich wird mit Hilfe von heißem Wasser der Zucker aus dem Malzschrot gelöst. Eiweiße, Fette, Ballaststoffe sowie unverwandelte Stärke werden dabei abgeseiht.
  • Die übrig gebliebene Zuckerlösung wird heruntergekühlt und in großen Gärbottichen mit Hefekulturen vermengt. Diese sorgen dafür, dass der Zucker in Alkohol umgewandelt wird. Das Ergebnis ist eine Gärbrühe, ähnlich einem Bier, mit einem Alkoholgehalt von sechs bis zehn Prozent.
  • Diese Flüssigkeit kommt in eine kupferne Brennblase (Pot Still), in der sie das erste Mal destilliert wird. Anschließend folgt eine weitere Destillation im zweiten Pot Still. Die Flüssigkeit hat nun einen Alkoholgehalt von 65 bis 70 Prozent.
  • Der Mittellauf des Destillats wird schließlich von der Brennblase ins Fass gefüllt. Zu diesem Zeitpunkt ist der Whisky noch farblos, seine charakteristische Farbe und aromatischen Nuancen erhält er erst durch die Reifung im Fass.
  • Während der Lagerung verdunsten pro Jahr etwa zwei Prozent Flüssigkeit. Das bezeichnet man umgangssprachlich als “Angel’s share”, den Anteil der Engel.
  • Durch das Verblenden von Single Malt Whiskys aus verschiedenen Fässern wird eine einheitliche Qualität sowie Farbe und Geschmack garantiert.
  • Die meisten Single Malts reifen zehn bis zwölf Jahre vor ihrer Abfüllung. Mit der Abfüllung wird die Reifung beendet.
  • Bevor der gereifte Whisky seinen Weg vom Fass in die Flasche nimmt, wird er mit Wasser auf Trinkstärke von 40 bis 46 Volumenprozent verdünnt. Die ungeöffnete Flasche sollte von nun an kühl, trocken und ohne direkte Sonneneinstrahlung im Stehen gelagert werden.

Wie schmeckt Single Malt Whisky?

Der Geschmack von Single Malt wird meistens in den Hauptrichtungen leicht – gehaltvoll und rauchig – weich angegeben.

Das Raucharoma entsteht durch das Trocknen bzw. Darren der Gerste. In Schottland kommt dafür häufig Torf als Brennmaterial zum Einsatz. Das Ergebnis ist getorfter Whisky, Peated Whisky genannt. Besonders Whisky von der Insel Islay ist für seine unverwechselbare Rauchnote bekannt. Beim Smoky Whisky werden dagegen andere Rohstoffe zum Trocknen der Gerste verbrannt.
Bei weichen Whiskys erfolgt das Trocknen der Gerste über reiner Heißluft ohne Rauch. Mehrfache Destillation sowie mehr Kontakt zum Kupfer der Brennblasen tragen zusätzlich zu einem weicheren Aroma bei.

Ob der Charakter des Whiskys gehaltvoll oder leicht wird, darüber entscheidet die Dauer der Lagerung und die Art der Fässer. Je länger ein Whisky reifen durfte, desto komplexer die Aromen, die er entwickelt. In der Regel geht das auch mit einer höheren Qualität einher, sodass ältere Whiskys hochpreisiger sind. Jüngere Whiskys sind dagegen milder. Hier entscheidet dein persönlicher Geschmack, welchem Whisky du den Vorzug gibst.

Für die Lagerung werden Fässer genutzt, die zuvor bereits anderen Alkohol wie Sherry, Portwein oder Bourbon enthielten. Trotz Reinigung bleibt ein Minimum an Flüssigkeit in den Holzporen, sodass neben den Aromen der jeweiligen Holzart vor allem die typischen Aromen des vorherigen Inhalts in den Whisky übergehen. Diese reichen von süß über fruchtig und blumig bis hin zu würzig und malzig. Das Eichenholz von Sherry-Fässern beispielsweise sorgt für Aromen von Kaffee, Schokolade und roten Früchten. Destillerien experimentieren inzwischen mit Fässern verschiedener Art, um neue Geschmacksprofile zu entdecken. Zum Vergleich: Beim Bourbon Whiskey kommen fast ausschließlich neue, unbenutzte Fässer aus amerikanischer Weißeiche zum Einsatz.

Auch Lagerort und Klima beeinflussen das Aroma; so kommt der Whisky in warmen Ländern wesentlich schneller zur Genussreife, und in Küstennähe entstehen Whiskys mit maritimem Charakter, die mit Meeresbrise, Seetang oder Küstenluft beschrieben werden.
Whisky-Fans und solche, die es werden wollen, haben also einiges zu entdecken!

Neben Single Malt Whisky bekommst du bei Selgros weitere Whiskysorten zum puren Genießen oder Cocktailmixen – zum Beispiel Bourbon Whiskey oder Rye Whiskey – sowie viele andere Spirituosen, Weine, Biere oder Alkoholfreies wie Säfte und Softdrinks.

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Nosingglas

Wie trinkt man einen Single Malt Whisky?

Nach der Theorie nun die Praxis: Zum Abschluss unseres Beitrags beantworten wir die Frage, wie man einen Single Malt Whisky trinkt.
Whisky ist weder Durstlöscher noch Begleitgetränk zum Essen. Echte Fans zelebrieren den Genuss dieses Getränks. Wie es “richtig” geht, darüber gibt es jedoch verschiedene Ansichten.

Für ein Tasting genügen 2 bis 3 cl Whisky. Liebhaber schwören auf tulpenförmige Nosing-Gläser. Diese verjüngen sich nach oben hin, sodass sie das in ihrem breiten Bauch entfaltete Aroma zur Nase hin bündeln. Am Ende gehen diese Gläser noch einmal ganz leicht auseinander. Dadurch wird der Single Malt Whisky nicht direkt zum hinteren Teil des Gaumens, sondern zunächst auf die Zungenspitze geleitet, um dort den Geschmack in all seiner Vielfalt zu genießen. Nosing-Gläser gibt es in verschiedenen Größen. Je stärker der Whisky, desto größer das empfohlene Glas.
Gläser mit großer Öffnung wie ein Tumbler lassen die komplexen Aromen zu schnell entweichen und eignen sich besser für Bourbon oder einen Whisky on the Rocks.

Der Single Malt sollte Zimmertemperatur haben. Einer schottischen Weisheit zufolge braucht ein Single Malt pro Fassjahr eine Minute, um in aller Ruhe seine Aromen im Glas zu entfalten.
Wer es gerne ein wenig kühler mag, kann auf Eiswürfel aus Edelstahl oder Granit zurückgreifen. Echtes Eis würde das aromenreiche Getränk zu stark verdünnen – und das ist eigentlich nicht nötig, denn handelsüblicher Single Malt Whisky ist bereits in der Brennerei mit Wasser verdünnt worden. Für den berühmten Whisky on the Rocks sind Bourbon, Rye oder ein kräftiger Blended Whisky die richtige Wahl.

Puristen bevorzugen ihren Single Malt Whisky ohne alles. Manche Whisky-Liebhaber schwören jedoch auf die Wirkung von Wasser: Wenige Tropfen mineralarmen, zimmerwarmen Wassers bringen bestimmte Aromen ihrer Meinung nach besonders zur Geltung. Aber auch das ist letztendlich Geschmackssache. Probier es einfach aus!

In Japan genießt man Whisky gerne in Kombination mit grünem Tee, der mitunter ein ähnliches Geschmacksprofil hat wie ein Whisky. Selbst heiß kann das Getränk serviert werden und gilt als ein wahres Wundermittel gegen Erkältung.
Die eine richtige Art, Whisky zu trinken, gibt es demnach nicht. Neben der Sorte ist vor allem der persönliche Geschmack entscheidend, um das Kultgetränk angemessen zu zelebrieren.

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