Wein

Wein

Wissenswertes für vollendeten Weingenuss

Grüner Apfel oder Gras, Kirsche oder Karamell, Tonkabohne oder Tabak: Wein zeichnet sich durch seine große Vielfalt an Geschmacksprofilen aus und ist nicht nur ein äußerst komplexes Genussmittel, sondern zählt sogar zu den ältesten Kulturgütern der Menschheit. Das aus vergorenen Trauben gewonnene Getränk fand seine ersten Anhänger schon vor Tausenden von Jahren auf der ganzen Welt, wie archäologische Funde alter Tongefäße belegen. Wir schenken reinen Wein ein und gehen in diesem Beitrag dem Geheimnis des Geschmacks, des richtigen Glases und der korrekten Lagerung auf den Grund.

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Die Herkunft des Geschmacks

In Deutschland werden über 100 Rebsorten angebaut, darunter zum Beispiel Dornfelder, Portugieser, Spätburgunder, Riesling, Silvaner und Müller-Thurgau. 13 Anbaugebiete vom Bodensee bis zur Elbe ergeben das Weinbauland Deutschland.¹ Die größten Anbaugebiete sind Rheinhessen und die Pfalz.

Doch nicht nur die Rebsorten bestimmen den Geschmack, sondern auch Lage, Boden und Klima – das so genannte “Terroir” – fließen in das Aroma eines Weins ein. Deshalb schmecken die Weine verschiedener Regionen und Länder so unterschiedlich, obwohl die gleiche Rebsorte bei der Herstellung verwendet wird. Die Bodenbeschaffenheit, also der Anteil bestimmter Nähr- und Mineralstoffe, Feuchtigkeitshaushalt und weitere Faktoren sorgen dafür, dass sich die verschiedenen Rebsorten entfalten, bevor sie geerntet und weiterverarbeitet werden. Die Art der Weiterverarbeitung sowie der Gärungsprozess und die anschließende Lagerung bestimmen den Gesamtcharakter des Weins. Bei Rotwein kommt zusätzlich der Einfluss des Winzers zum Tragen; er kann während der Maischegärung oder während der Reifung den Geschmack deutlich stärker beeinflussen als während der Mostgärung des Weißweins.

Wein aus der Region, Europa oder der ganzen Welt? Die Weinabteilung in unseren Selgros-Märkten eröffnet dir die ganze Genussvielfalt von trocken bis süß.

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Weinverkostung

Grundlagen des Weinprofils

Würzig, cremig, leicht oder frisch: der individuelle Charakter eines Weins ergibt sich aus dem Zusammenwirken von Duft- und Geschmackskomponenten sowie Mundgefühl.

Bei der Verkostung unterscheidet man zwischen Primär-, Sekundär- und Tertiäraromen. Primäraromen sind die sortentypischen Eigenschaften, die durch die Traube in den Wein gelangen. Sekundäraromen sind die während der Gärung entstehenden Bouquetstoffe. Tertiäraromen bezeichnen diejenigen Aromen, die sich im Rahmen des Alterungsprozesses – der Reifung im Fass oder in der Flasche – entwickeln. Je reicher, vielfältiger und komplexer die Aromen und je besser ihr Zusammenspiel, desto hochwertiger ist der Wein in der Regel zu bewerten.

Weitere wichtige Komponenten zur Bestimmung des Geschmacksprofils sind:

Abgang
Nachgeschmack des Weins kurz nach dem Schlucken
Bouquet
Duftstoffe eines Weines
Körper
Inhaltsstoffe eines Weines, z.B. Tannine
Textur
Mundgefühl eines Weines, z.B. seidig, cremig

Nicht nur eine Frage der Farbe: Unterschiede zwischen Rot- und Weißwein

Rotwein und Weißwein unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Farbe, so viel ist auf den ersten Blick klar. Das ist allerdings nicht auf den Traubensaft zurückzuführen, denn der Saft einer Traube ist, unabhängig von ihrer Farbe, immer hell. Die Art der Fermentierung ist es, die für den optischen und geschmacklichen Unterschied sorgt.

Aus hellen Trauben wird durch die so genannte Mostgärung Weißwein gemacht. Basis dafür ist der direkt nach der Lese gepresste Traubensaft.

Aus einer dunklen Traube kann sowohl Rot- als auch Weiß- oder Roséwein gewonnen werden. Für die Herstellung von Rotwein ist die Maischegärung verantwortlich. Dafür werden die Trauben, anders als beim Weißwein, nicht direkt nach der Lese gepresst. Der Großteil der Trauben wird inklusive Stiel, Schale und Kernen verwendet. Durch den Kontakt mit der Maische während des Fermentierungsprozesses geht die dunkle Farbe der Haut auf den Saft über. Wird die farbgebende Traubenhaut früher aus der Maische entfernt und so der Prozess der Einfärbung gestoppt, entsteht Roséwein.

Die unterschiedlichen Gärungsprozesse bringen nicht nur verschiedene Farben, sondern auch Geschmacksrichtungen hervor: Weißweine sind vor allem für  Liebhaber fruchtiger und floraler Noten und zeichnen sich durch eine angenehme Süße-Säure-Balance aus. Rotweine punkten durch beerige Aromen, die durch weitere Komponenten wie Holz, Tabak oder Kaffee ergänzt werden. Gerbstoffe, die so genannten Tannine, sorgen für die herbe Note.
Aufgrund ihres Geschmacks erzeugen Weiß- und Rotweine ein anderes Mundgefühl. Weißwein ist eher frisch, Rotweine sind dagegen samtig und vollmundig und weisen einen etwas höheren Alkoholgehalt auf. Da Rotwein durch die Traubenhaut eine hohe Konzentration von Phenolen, Tanninen und Aromen enthält, hat er im Vergleich zu Weißwein ein höheres Alterungspotential und entfaltet seinen Geschmack durch Reifung während der Lagerung.

Weißwein im Sommer, Rotwein im Winter? Es stimmt schon, dass Weißwein wegen seiner niedrigen Trinktemperatur von neun bis zwölf Grad Celsius sowie seines oft fruchtbetonten, lebhaften Charakters besonders gerne im Sommer genossen wird, wenn leichtere Speisen wie Salat, Gemüse, Obst oder Fisch auf den Tisch kommen. Rotwein dagegen entfaltet seine Aromen bei Temperaturen jenseits der 15° C. Seine beerigen Noten passen hervorragend zur winterlichen Speisen- und Gewürzwelt. Dennoch: Das sind lediglich Tendenzen. Rotwein schmeckt ebenso im Sommer wie Weißwein im Winter. Der persönliche Geschmack ist das sprichwörtliche Zünglein an der Waage.

Weitere Weinarten und Alternativen

  • Cuvée ist eine schmackhafte Komposition verschiedener Rebsorten.
  • Vegane Weine erobern das Regal! Bei der Herstellung von veganem Wein kommen pflanzliche Proteine und Mineralerde “Bentonit” als Alternative zu  tierischen Produkten (wie Eiweiße aus Milch, Hühnereiern oder Fisch) bei der Schönung zum Einsatz. Vegane Weine sind entsprechend durch das Siegel der „Vegan Society of England“ oder des „Vegetarierebund Deutschland“ (VEBU) gekennzeichnet.
  • Weinhaltige Getränke sind Mischungen aus Wein und anderen Stoffen zur Verdünnung oder Aromatisierung. Dazu zählen beispielsweise frisch-spritzige Weinschorlen und die spanische Sangría.
  • Weinähnliche Getränke werden nicht aus Trauben, sondern anderen Früchten oder zuckerhaltigen Lebensmitteln gewonnen. Besonders beliebt sind Apfelwein und Met. Aus stärkehaltigen Lebensmitteln gewonnene alkoholische Erzeugnisse werden nicht zu den weinähnlichen Getränken gerechnet.
  • Voll im Trend: alkoholfreie Weine. Nach der Herstellung wird dem Wein durch Vakuumdestillation der Alkohol entzogen. Das Ergebnis: ein schmackhafter aromatischer Wein mit einem Alkoholgehalt von maximal 0,5 % vol. gemäß europäischem Lebensmittelrecht. 

Klasse im Glas: Qualitätsstufen von Wein

Wein gibt es in vier Güteklassen, die sich hinsichtlich ihrer Qualität unterscheiden. Mit der Güteklasse steigen auch die Anforderungen an den entsprechenden Wein.

Güteklasse 1: Tafelwein
Die Qualitätsanforderungen an Tafelwein sind gering und von Land zu Land unterschiedlich. Für deutschen Tafelwein gilt beispielsweise, dass nur Trauben aus deutschem Anbau verwendet werden dürfen. Der Alkoholgehalt von Tafelwein liegt zwischen 8 ,5 % vol. und 15 % vol.
 

Güteklasse 2: Landwein
Landweine unterscheiden sich vom Tafelwein durch die geografische Herkunftsangabe, die für das Etikett verpflichtend ist. Außerdem muss der Alkoholgehalt mindestens 0,5 % vol. höher sein als bei einem Tafelwein aus der Region.
 

Güteklasse 3: Qualitätswein
Um sich als solche bezeichnen zu dürfen, müssen Qualitätsweine in einer amtlichen Prüfung überzeugen, die neben Aussehen und Geruch vor allem das gebietstypische Geschmacksprofil unter die Lupe nimmt. Auch Mindestalkoholgehalt und die maximale Menge an Zuckerzusatz zur Erhöhung des Alkoholgehalts sind gesetzlich vorgeschrieben. Weiterhin gilt es zu unterscheiden zwischen

Qualitätsweinen aus bestimmten Anbaugebieten (Q.b.A.)
Der Wein muss aus einem der ausgewiesenen Anbaugebiete stammen.

Qualitätsweinen garantierten Ursprungs (Q.g.U.)
Hier ist das Anbaugebiet ausschlaggebend, aus dem die für die Region typische Rebsorte kommt.
 

Güteklasse 4: Prädikatswein 
Prädikatsweine müssen höchsten Qualitätsansprüchen genügen. Die Trauben dürfen nur aus einem Anbaugebiet bezogen werden. Der natürliche Alkoholgehalt muss mindestens 12,0 % vol. betragen und darf nicht durch Zuckerzusatz erhöht werden. Zu den Prädikatsweinen gehören unter anderem die Spätlese, Beerenauslese und Eiswein. 

Ab Weinjahrgang 2026 gilt eine Neuregelung im deutschen Weinrecht. Demnach folgt die Kategorisierung dem Grundsatz: je enger die Herkunft, desto hochwertiger der Wein.² Damit wird dem Gedanken Rechnung getragen, dass das Terroir, das Zusammenspiel von Klima, Boden und Lage, das Geschmacksprofil eines Weines maßgeblich bestimmt.

Einfach öffnen und genießen: In unseren Selgros-Märkten findest du Werkzeug wie Kellnermesser und Korkenzieher sowie passende Gläser, um deinen Wein stilecht zu servieren.

Aktuelle Angebote

Gewusst wie: Weinkauf

Wein soll’s sein! Doch worauf muss ich beim Kauf achten? Im Markt ist das Weinetikett unsere erste Anlaufstelle. Das Etikett ist sowas wie der Personalausweis des Weins. Die Informationen darauf entscheiden darüber, ob die Flasche in unserem Einkaufswagen landet oder nicht. Archäologische Funde beweisen, dass die Kennzeichnung verschiedener Weine schon in der Antike üblich war. Inzwischen gibt es strenge Vorgaben zur Etikettierung. Manche Angaben auf dem Weinetikett sind freiwillig, andere dagegen sind durch das Weinrecht des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz und durch die EU vorgeschrieben. In der Weinabteilung fällt zunächst das schmückende Etikett ins Auge, die Pflichtinformationen befinden sich jedoch auf der Rückseite, dem Hauptetikett:

Qualitätsstufe
Zu den Qualitätsstufen zählen beispielsweise Qualitätswein, Landwein und Prädikatswein. Abhängig von der Qualitätsstufe ist auch eine amtliche Prüfnummer bzw. Loskennzeichnung anzugeben. Die laufende amtliche Prüfnummer (L.A.P.Nr.) gibt Auskunft über das Jahr der Qualitätsprüfung, den Abfüllbetrieb sowie die betriebsinterne Nummer des Weines. Sie ist bei Sekt, Prädikats- und Qualitätsweinen Pflicht. Bei allen anderen Qualitätsstufen genügt die Loskennzeichnung. Ebenfalls abhängig von der Qualitätsstufe ist die Art der geografischen Herkunftsangabe.

Verkehrsbezeichnung
Die Verkehrsbezeichnung gibt an, ob es sich um Wein oder Perlwein handelt.

Abfüller
Abfüller ist normalerweise der Winzer. Das Weinetikett muss die Adresse des Abfüllbetriebs enthalten.

Hinweise
Sind durch herstellungsbedingte Schwefelung Sulfite enthalten, muss das auf dem Etikett angegeben werden. Schwefeldioxid dient der Haltbarmachung von Wein. Ebenso ist auf den Einsatz eiweißhaltiger Stoffe zur Schönung hinzuweisen. Die Schönung ist ein Prozess zur Klärung und geschmacklichen Stabilisierung des Weins, um spätere Trübungen oder Schleierbildung zu verhindern.

Nennfüllmenge
Die Nennfüllmenge ist die Literangabe des Flascheninhalts.

Alkoholgehalt
Der Alkoholgehalt beeinflusst als wichtiger Geschmacksträger den Weingenuss und muss auf dem Etikett immer in Volumenprozent angegeben werden, also % vol. Wein enthält üblicherweise neun bis 14 % vol.

Neben den vorgeschriebenen Informationen gibt es eine Reihe von Angaben, die Hersteller freiwillig machen, um mehr über Geschmack und Charakter ihres Weins zu erzählen.

Dazu gehören Jahrgang, Rebsorte, Weinort und Lage, Speisevorschläge sowie empfohlene Trinktemperatur. Für viele die entscheidende Information, aber ebenfalls nur eine freiwillige Angabe, ist der Geschmack in Bezug auf den Restzuckergehalt im Wein: trocken, halbtrocken, lieblich und süß.

Daneben gibt es noch die Bezeichnungen milde Weine (hohe Süße, geringe Säure) und feinherbe Weine (halbtrocken).

Weingläser

Lieber liegen lassen: die richtige Lagerung

Nicht überall sind die Voraussetzungen zur Einrichtung eines eigenen Weinkellers gegeben. Doch keine Sorge: wir haben passende Tipps für dich auf Lager.

Lagere Weinflaschen mit Korken horizontal
Die horizontale Lage sorgt dafür, dass der Korken immer ausreichend benässt wird. Dadurch dringt weniger Sauerstoff in die Flasche ein. Flaschen mit luftdichtem Verschluss (Schraubverschluss, Glas- oder Kunststoffkorken) kannst du dagegen aufrecht stehend lagern.

Wähle einen kühlen, trockenen und lichtgeschützten Ort
Direkte Sonneneinstrahlung verringert die Haltbarkeit deines Weins. Die Buntglasflaschen halten zumindest einen Teil des schädlichen Lichts ab. Dennoch solltest du einen Ort wählen, an dem der Wein möglichst wenig Licht ausgesetzt ist. Um ganz sicher zu gehen, solltest du die Luftfeuchtigkeit des Raumes während der Lagerung regelmäßig prüfen. Grund dafür ist wieder der Korken: Ist die Luftfeuchtigkeit zu niedrig, trocknet er aus und lässt Sauerstoff in die Flasche eindringen. Für kurze Lagerzeiten genügen 30 % Luftfeuchtigkeit, bei mehrjähriger Lagerung sollte die Luftfeuchtigkeit 80 % nicht übersteigen. Achte außerdem auf die Umgebungstemperatur und vermeide Temperaturschwankungen. Die ideale Temperatur hängt, wie die Luftfeuchtigkeit, von der Dauer der Lagerung ab. 20° C sind ideal für Weine, die unter einem Jahr gelagert werden sollen.

Befreie den Wein aus Pappkartons und Holzkisten
Die stapelbaren Kartons und Kisten erscheinen zwar zunächst praktisch, um große Mengen Wein zu lagern, doch es besteht die Gefahr, dass der Wein nach einer Weile den Geschmack der Materialien annimmt. Außerdem ist keine ausreichende Luftzirkulation gewährleistet.

Dass Weine über die Jahrzehnte besser werden, trifft heutzutage nicht mehr unbedingt zu. Winzer stellen ihre Weine zum direkten Genuss her. Vor allem Weißweine sind eher für eine kurze Lagerung von etwa ein bis zwei Jahren geeignet. Rotweine wie Bordeaux halten es dafür auch bis zu zehn Jahre aus, wenn die Lagerung stimmt.

Weingläser

Von bauchig bis schmal: das Weinglas

Der Wein ist gewählt, nun kommt es auf das passende Glas an, um Charakter und Aromen des Weines perfekt zur Geltung zu bringen.
Neben der visuellen Präsentation ist die Auswahl des richtigen Glases entscheidend, um die Entfaltung der Aromen zu unterstützen und auch die Wahrnehmung durch Nase und Zunge mittels Art und Größe der Mündung zu beeinflussen. So sorgt zum Beispiel ein schmaler Kamin, also eine sich nach oben verengende Form, für eine stärkere Verdichtung der Aromen Richtung Nase.

Die Faustregel besagt: Die Aromaintensität des Weines bestimmt Größe und Form des Glases.

Rotweine sind in der Regel geschmacksintensiver als Weißweine und brauchen mehr Raum zum Atmen. Deswegen werden Rotweine  üblicherweise in Gläsern mit breitem Kelch und großer Öffnung serviert. Leichtere, aromatische Weine wie ein Burgunder brauchen
einen dickeren Bauch für mehr Sauerstoff, jüngere und kräftigere Rotweine wie der Bordeaux machen sich dagegen am besten in einem hohen Glas mit großem Volumen. Die meisten Weißweine benötigen weniger Oberfläche zum Atmen und kommen daher in kleineren Gläsern zu vollem Geschmack. Kräftige Weißweine wie Chardonnay oder Grauburgunder lassen sich hervorragend in breiten Gläsern mit nach oben schmaler werdendem Kamin genießen. Leichte und aromatische Weißweine, darunter der Riesling oder der Gewürztraminer, kommen in einem konkaven Kelch zum geschmacklichen Höhepunkt.

Weingläser werden, bis auf wenige Ausnahmen, am Stiel gehalten, um keine Wärme von der Handfläche auf den Wein zu übertragen. Schöner Nebeneffekt: der volle Klang der Kelche beim Anstoßen.

Ebenfalls gut zu wissen: Damit Weingläser ihren Glanz behalten, sollten sie auch nach dem Spülgang in der Spülmaschine mit einem trockenen Tuch poliert und im Schrank mit genügend Abstand zu anderen Gläsern oder Geschirr aufbewahrt werden, um Kratzer zu
vermeiden.

Umfüllen oder nicht? Dekantieren und karaffieren

Bevor es ins Glas geht, werden manche Weine dekantiert. Das betrifft ältere Rotweine und generell Weine, die länger gelagert wurden, denn häufig bildet sich dann ein bitterer Bodensatz, auch Depot genannt. Beim Dekantieren wird durch Umfüllen in eine Karaffe der Wein vom Bodensatz getrennt.

Tipps für den Weingenuss:

  • Stell die Weinflasche vor dem Dekantieren aufrecht hin, damit sich das Depot unten absetzen kann.
  • Gieße den Wein langsam in das Dekantiergefäß – achte darauf, dass der Bodensatz in der Flasche bleibt. Eine Lichtquelle in Nähe der Flasche kann dabei helfen, den Bodensatz rechtzeitig zu erkennen.
  • Bei Weiß-, aber auch Rotweinen entsteht Weinstein während der Gärung durch die Reaktion von Mineralien und Weinsäure. Die Kristalle, die sich in der Flasche absetzen, haben keinen negativen Einfluss auf das Aroma des Weins, im Gegenteil: Weinstein ist sogar ein Qualitätsmerkmal für besonders mineralhaltige Weine. Um Weinstein vom Glas fernzuhalten, gieße die Flüssigkeit, wie beim Trennen vom Bodensatz, vorsichtig und langsam aus der Flasche.
  • Durch das Umfüllen kommt der Wein schon in Kontakt mit Sauerstoff. In einer Karaffe mit großem Bauch ist die Kontaktfläche größer. Will man einen Weißwein dekantieren, empfiehlt sich eine etwas schmalere Karaffe, damit weniger Sauerstoff an ihn gelangt.
  • Möchtest du deinen Wein nur belüften (karaffieren), darf es beim Umfüllen etwas schneller gehen. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt, denn die richtige Sauerstoffzufuhr kann den Wein aufwerten, zu viel tut den Aromen jedoch nicht gut. In der Regel ist junger Rotwein in einer bauchigen Karaffe gut aufgehoben, da der Sauerstoff ihn nachreifen lässt. In einer schmaleren Karaffe oxidiert Wein langsamer, sodass sich solche Gefäße für ältere Rotweine und Weißweine gut eignen.

Dekantieren und Karaffieren sind Übungs- und Erfahrungssache. Und nicht bei jedem Wein notwendig. Hier entscheidet der Geschmack, ob ein Umfüllen notwendig ist oder das Glas bereits ausreicht, um dem Wein zu seiner vollen Entfaltung zu verhelfen.

Wissen rund ums Weinetikett, die Auswahl des passenden Glases und Tipps zur richtigen Lagerung – damit bist du für den nächsten großen Weinkauf gerüstet. Solltest du weitere Fragen haben, wende dich gerne an unser Fachpersonal in der Weinabteilung!

Die ganze Welt an einem Ort: Entdecke die Weinvielfalt in deinem Selgros-Markt!

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