Kürbis
Ein Klassiker der goldenen Herbstzeit: Kürbissuppe. Doch hinter der manchmal harten Schale steckt noch viel mehr kulinarisches Potenzial! In diesem Beitrag erfährst du mehr über die verschiedenen Kürbissorten und ihre Zubereitung.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Kürbis?
- Welche Kürbissorten gibt es?
- Zubereitung von Kürbis
- Kürbis kaufen und lagern
- Kürbis schneiden
- Kürbis verarbeiten
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Was ist Kürbis?
Gehört Kürbis zum Obst oder zum Gemüse? Irgendwie beides! Botanisch gesehen handelt es sich bei den vielseitigen Herbstboten um ein Fruchtgemüse und die größten Beerenfrüchte der Welt. Kürbisgewächse sind dadurch eng verwandt mit Melonen und Gurken. In Süd- und Mittelamerika bereits seit Jahrtausenden fester Bestandteil des Speiseplans, fand der Kürbis im 16. Jahrhundert seinen Weg nach Europa.
Arm an Kalorien, dafür reich an Vitaminen ist diese Powerbeere ideal für die kalte Jahreszeit. So kann beispielsweise das farbgebende Beta-Carotin das Immunsystem durch die Bildung von Vitamin A positiv unterstützen. Bindegewebe, Haut und Nägel profitieren außerdem von der im Fruchtfleisch enthaltenen Kieselsäure.
Saison haben die bunten Beerenfrüchte von Ende August bis November.
Welche Kürbissorten gibt es?
Kürbisse gibt es in vielen verschiedenen Farben, Formen und Größen. Rund 800 verschiedene Kürbis-Sorten sind weltweit bekannt, etwa 200 davon sind essbar. Die übrigen sind Zierfrüchte. Wir stellen dir die beliebtesten Kürbisse vor:
Hokkaido
Der Liebling unter den Speisekürbissen ist der orangefarbene Hokkaido mit seinem nussigen Aroma. Er wird gerne zur Zubereitung von Suppen verwendet, ist aber im Grunde ein echter Alleskönner und schmeckt mit seinem festen Fruchtfleisch auch sehr gut als Beilage, eingekocht als Chutney oder zu Püree verarbeitet. Die Schale wird beim Garen weich und kann mitgegessen werden. Die Schale soll sogar den Maronen-Geschmack verstärken.
Butternut
Auch der Butternut erfreut sich großer Beliebtheit unter den Kürbis-Fans. Im Inneren der Birnenform verbergen sich nur wenige Kerne und dafür eine Menge orangefarbenes Fruchtfleisch mit einer eher cremigen Konsistenz sowie mit einem wunderbar buttrig-nussigen Geschmack. Die Schale kannst du mit einem Gemüseschäler entfernen. Butternut ist auch zum Rohverzehr geeignet und findet ansonsten Verwendung in Suppen, Pürees und Marmeladen. Er kann gebraten, gedünstet, gedämpft oder gefüllt werden.
Muskatkürbis
Der Muskatkürbis ist ein mittelgroßer Vertreter, der zwischen 3 und 5 kg auf die Waage bringt. Charakteristisch sind die gerippte Schale und das Fruchtfleisch in kräftigem Orange. Er schmeckt nussig, fruchtig und leicht süßlich mit einem Hauch von Muskat. Er lässt sich roh und gegart genießen, zum Beispiel in Suppen oder verarbeitet zu Chutney, Kompott oder Kuchen. Ein besonderer Geheimtipp: Sein würziger Geschmack macht sich hervorragend in der Füllung von Ravioli.
Zentner Kürbis
Der Gelbe und Rote Zentner sind mit 10 bis 30 kg die Schwergewichte unter den Kürbissen. Sie werden daher häufig in Teilen angeboten. Die Schale ist essbar. Diese Sorte ist vielseitig einsetzbar, zum Beispiel für Aufläufe, Kuchen oder Eingemachtes.
Bischofsmütze
Kennzeichnend für die Bischofsmütze ist die eigentümliche Form, von der sie auch ihren Namen hat, obwohl manche sich eher an einen Turban erinnert fühlen. Die Schale ist nicht zum Verzehr geeignet. Bischofsmützen sind von eher mehliger Konsistenz und eignen sich hervorragend für Pürees oder den Klassiker, die Kürbissuppe, für die sie gleich als Suppenschüssel herhalten können.
Eichelkürbis
Ebenfalls nach seiner Form benannt ist der Eichelkürbis. Diese auch als Acorn bekannte Sorte hat eine meist grüne, gerippte Schale und nussiges Fruchtfleisch mit einem leicht süßlichen Geschmack. Der Eichelkürbis wird gerne für Rösti oder Gratins verwendet.
Patisson
Der flache, tellerförmige Patisson erinnert an ein kleines Ufo. Jung geerntet, lässt er sich samt Schale genießen, die weiß, grün oder gelb sein kann. Mini-Patissons werden dann auch gerne wie Mixed Pickles eingelegt. Ist die Schale bereits härter, eignet er sich zum Schmoren, Grillen, Braten oder Füllen.
Spaghetti-Kürbis
Der Spaghetti-Kürbis hat ein ganz besonderes Fruchtfleisch: Nach dem Garen lassen sich mit Hilfe einer Gabel spaghetti-ähnliche Fasern aus der Schale kratzen. Diese passen perfekt zu Bolognese oder Käse. Für den leckeren Nudel-Ersatz einfach den Kürbis der Länge nach halbieren, die Kerne entfernen, das Fruchtfleisch mit Öl einpinseln und die Hälften im Backofen garen. Anschließend mit der Gabel durchfahren.
Baby Bear
Das Püree für den berühmten amerikanischen Pumpkin Pie stammt von der Sorte Baby Bear, die zwischen 500 g und 1 kg wiegt. Die harte Schale sollte in jedem Fall entfernt werden.
Halloween-Kürbisse
Die typischen Halloween-Kürbisse sind große Kaliber mit kräftig orangefarbener Schale in den Sorten Early Harvest, Spirit oder Rocket. Das Fruchtfleisch kann zwar gegessen werden, verfügt aber über keinen besonderen Geschmack. Sie werden vor allem zum Aushöhlen und Schnitzen gruseliger Grimassen verwendet.
Zierkürbisse
Nur zum Anschauen sind die kleinen Zierkürbisse, denn sie sind zum Verzehr nicht geeignet. Verwechslungsgefahr besteht in der Regel nicht: Der rohe Kürbis schmeckt entsetzlich bitter und ist ungenießbar. Also sofort ausspucken! Abgesehen davon sind im Handel Speisekürbisse bzw. Zierkürbisse als solche gekennzeichnet.
Kürbis für jeden Geschmack: Bei Selgros bieten wir dir eine große Auswahl verschiedener Kürbissorten, damit du in der Küche kreativ werden kannst!
Zubereitung von Kürbis
Was den Kürbis so beliebt macht, ist seine Vielfalt im kulinarischen Einsatz. Wir verraten dir, wie du den perfekten Kürbis findest und was du beachten kannst, um köstliche Kürbisgerichte zu Tisch zu bringen!
Kürbis kaufen und lagern
So wählst du den richtigen Kürbis aus:
- Achte darauf, dass die Schale keine Druckstellen hat.
- Klopfe leicht auf die Schale. Hörst du ein dumpfes, hohles Geräusch, ist das ein gutes Zeichen für die Reife des Kürbisses.
- Entscheide nach deinem Geschmack: Kleinere Kürbisse mit verholztem Stiel haben ein festeres Fruchtfleisch, weniger Fasern und in der Regel mehr Aroma als ihre großen Brüder.
Du hast den perfekten Kürbis gefunden? Dann kommt es jetzt auf die Lagerung bis zur weiteren Verarbeitung an. Der Kürbis mag es kühl, trocken und dunkel. Bei bis zu 10 Grad halten sich manche Sorten wie der unter Genießern besonders populäre Hokkaido-Kürbis locker einige Monate. Bereits angeschnittene Kürbisse kannst du im Kühlschrank noch einige Tage frisch halten. Alternativ kannst du den Kürbis zerkleinern, kurz garen und einfrieren. So hast du ein bisschen Herbst immer griffbereit.
Kürbis schneiden
Je nach Sorte macht es uns der Kürbis mit seiner Schale gar nicht so leicht, an sein köstliches Inneres zu gelangen. Wähle ein stabiles Küchenmesser und eine rutschfeste Unterlage zum Zerteilen. Hast du das Fruchtfleisch erfolgreich freigelegt, kannst du die Kerne ganz einfach mit einem Löffel entfernen. Anschließend kannst du ihn schälen, sofern die Schale nicht verzehrbar ist, und den Kürbis anschließend dünsten, kochen, braten, grillen, pürieren, einlegen oder anderweitig zu einem leckeren Gericht verarbeiten.
Unser Tipp: Etwas leichter fällt das Zerkleinern, wenn du den Kürbis vorab garst, z.B. durch Kochen im heißen Wasser oder im Backofen. Die Schale wird dadurch weicher.
Harte Schale? Kein Problem: Bei Selgros findest du Messern, Schneidunterlagen und anderes Zubehör, um köstliche Kürbisgerichte zu kreieren oder gruselige Kürbisgrimassen zu schnitzen! Noch mehr für schaurigen Spaß oder Dekoration für eine gemütliche Herbstzeit findest du bei uns auch.
Kürbis verarbeiten
Die Kürbissuppe gehört zum Herbst wie buntes Laub. Doch neben dem Klassiker eignet sich Kürbis für eine Vielzahl kulinarischer Kreationen, darunter Risotto, Ofengemüse, ja sogar Marmelade und Kuchen lassen sich aus dem Kürbis zaubern.
Manche Sorten mit essbarer Schale lassen sich wunderbar füllen. Dafür einfach den Deckel abschneiden, Kerne und einen Teil des Fruchtfleischs entfernen und nach Belieben füllen, zum Beispiel mit Hackfleisch oder Käse. Anschließend im Ofen backen, bis alles gar ist.
Nicht jeder Kürbis strotzt vor Eigengeschmack. Deshalb darf nach Herzenslust mit Gewürzen experimentiert werden. Schwarzer Pfeffer, Chilipulver, Muskat oder Ingwer passen besonders gut zu einem Kürbisgericht mit wärmender Wirkung. Auch Currypulver, Kokosmilch und Kürbis sind eine wohlschmeckende Kombination. Wer die Süße des Kürbisfleischs für Süßspeisen nutzen möchte, kann zum Beispiel mit Honig, Zimt, Orange oder Vanille abschmecken. Das berühmte amerikanische Pumpkin Spice erinnert an Lebkuchengewürz und gibt dem Kürbis eine zugleich pikante wie süßliche Note.
Viele Kürbissorten lassen sich übrigens auch roh essen. Probier es doch mal mit einem Salat aus geraspeltem Kürbis, einer kalten Kürbis-Gazpacho oder einem Smoothie!
Auch die Kerne von Speisekürbissen sind grundsätzlich essbar.
Zum Abschluss unseres Beitrags verraten wir dir, wie du ganz einfach an die Leckerbissen kommst:
- Entferne das Fruchtfleisch von den Kernen.
- Weiche die Kerne eine Weile in Wasser ein, dadurch lösen sich auch Rückstände vom Fruchtfleisch.
- Trockne die Kerne im Backofen bei 180 Grad Umluft für 20 Minuten.
- Ist dir die Schale zu hart, kannst du die Kerne schälen oder rösten:
- Wenn du die Schale von den Kernen lösen möchtest, kannst du sie etwa 30 Minuten im Topf kochen. Die Schale löst sich dann fast wie von selbst.
- Alternativ kannst du die Kerne in einer Pfanne ohne Fett rösten.
Die Kerne eignen sich prima als knackiges Topping für Suppe oder Salat. Aber auch als Panade, als Zutat im Pesto, Brot oder Müsli bringen sie Genießer mit ihrem nussigen Geschmack zum Schwärmen.
Die im Handel erhältlichen Kürbiskerne und solche, die für Kürbiskernöl gepresst werden, stammen in der Regel vom sogenannten Ölkürbis, auch Lady Godiva genannt. Die weichen Kerne sind nicht von einer harten, holzigen Hülle umgeben, sondern nur von einem dünnen Häutchen.
Alles rund um den Kürbis bekommst du mit einem Stopp bei deinem Selgros-Markt: knackige Kürbiskerne, aromatisches Kürbiskernöl und verschiedene Sorten Kürbisse zum Kochen, Backen, Einlegen und mehr!
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