
Gemüse grillen
Auf dem Grill wird es bunt: Neben Fleischspezialitäten tummeln sich auch farbenfrohe Gemüsesorten auf dem Rost. Zu Recht, denn Gemüse ist mehr als eine Beilage! Vielfältig im Geschmack und abwechslungsreich in der Zubereitung, ist Gemüse ein leckerer Grillgenuss, der sowohl Vegetarier und Veganer als auch eingefleischte Fans von Steak & Co. begeistert.
Inhaltsverzeichnis
- Welches Gemüse eignet sich zum Grillen?
- Auf den Punkt: Grillmethoden für Gemüse
Gemüsespieße
Gemüsepäckchen
Grillschalen - Raffiniert mariniert: noch mehr Grillgenuss
- Vier Tipps für perfektes Grillgemüse
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Welches Gemüse eignet sich zum Grillen?
Von A wie Artischocke bis Z wie Zwiebel: Eine ganze Bandbreite an Gemüsesorten lässt sich auf dem Grill lecker zubereiten und in Kombination mit Fleisch und Fisch oder rein vegetarisch genießen.
Greife vorzugsweise zu frischem Gemüse, denn Tiefkühlware ist für den Grill nur bedingt geeignet. Du kannst dich bei deiner Auswahl zum Beispiel am Saisongemüse orientieren. Spargel schmeckt wunderbar im Frühling, Zucchini und Tomaten machen im Sommer eine gute Figur auf dem Grill. Der Herbst ist die perfekte Zeit für gegrillten Kürbis oder den Klassiker Maiskolben, während im Winter Rosenkohl und Kraut Platz auf dem Rost finden können. So kommst du das ganze Jahr zu leckerem Grillgenuss.
Ein echter Geheimtipp auf dem Rost sind Kohlrabi und Blumenkohl. In etwa daumendicke Scheiben geschnitten und mit Öl bestrichen, entfalten die Blumenkohlsteaks durch das Grillen ein herzhaft-nussiges Aroma, das sich besonders in Kombination mit Parmesan und Walnussöl hervortut. Auch Kohlrabi kann in fingerdicken Scheiben gegrillt werden und ist mit seiner Zwiebelnote der perfekte Begleiter zu Fleisch, Fisch oder Salat. Bei Bedarf können die Gemüsesteaks paniert und dann wie ein Schnitzel gegrillt werden.
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Gemüse grillen: gewusst wie!
Für die meisten Gemüsesorten ist das Grillen bei indirekter Hitze (180 bis 220 °C) empfehlenswert. Durch die niedrige Temperatur werden dunkle Stellen und die Bildung von Bitterstoffen verhindert. Außerdem bleiben Vitamine und Geschmack bestmöglich erhalten.
Jede Sorte hat zudem ihre eigene Garzeit, die auch abhängig ist von ihrer Größe. Grundsätzlich gilt: Je härter das Gemüse im Rohzustand und je dicker die Stücke, desto länger braucht das Gemüse zum Durchgaren. Durch den Schnitt und die Garmethode beeinflusst du die Garzeit des Gemüses. So brauchen vorgekochte Kartoffeln in Scheiben, rohe Kartoffeln in Alufolie oder in Pommes geschnittene Kartoffeln in einer Grillpfanne unterschiedlich lange, bis sie auf den Teller kommen.
Garzeiten von Gemüse im Überblick >>HIER (PDF)

Auf den Punkt: Grillmethoden für Gemüse
Einige Gemüsesorten solltest du vorkochen, ehe du sie auf den Grill legst. Dazu gehören unter anderem Artischocken, weißer Spargel, Kartoffeln und Maiskolben. Anschließend kannst du sie bei direkter Hitze fertig garen. Hast du einen Grill mit Deckel, kannst du großes und festes Gemüse auch ohne Vorkochen bei indirekter Hitze langsam garen.
Andere Gemüsesorten lassen sich im Rohzustand bei direkter Hitze auf dem Grill zubereiten, zum Beispiel Zwiebeln, Paprika, Pilze, Avocado, grüner Spargel, Chicorée und Auberginen.
Blumenkohl oder Brokkoli können sowohl vorab blanchiert als auch direkt gegrillt werden. Hier entscheidet die persönliche Vorliebe. Vorgekocht werden sie eher weich, direkt gegrillt bleiben sie dagegen knackiger.
Neben dem Garen auf dem Rost gibt es noch eine ganze Reihe anderer Optionen für den bunten Hochgenuss vom Grill:
Gemüsespieße
Für das gemeinsame Grillen am Spieß eignen sich am besten schnell garende Gemüsesorten wie Champignons, Zwiebeln, Paprika, Tomaten und Zucchini, die auf gleiche Größe zugeschnitten sind. Du kannst Holz- oder Metallspieße verwenden. Damit sich das Gemüse nach dem Grillen leichter vom Spieß lösen lässt, kannst du diese vorab mit Öl bestreichen.
Auch wenn der Gemüsespieß mit Fleischstücken, Meeresfrüchten oder Fisch ergänzt werden soll, gilt es Auswahl und Portionierung aufeinander abzustimmen, um ein gleichmäßig gegartes Ergebnis genießen zu können.
Gemüsepäckchen
Auch im Alufolienest lassen sich verschiedene Gemüsesorten wunderbar zusammen garen. Besonders aromatisch wird es mit einer Marinade oder einer leckeren Kräuterbutter, die im heißen Päckchen schmilzt und das Gemüse einhüllt. Wenn du anstelle von Alufolie lieber eine natürliche Ummantelung für deine Gemüsekreationen möchtest, kannst du Kohl-, Bananen- oder Weinblätter verwenden. Dazu das klein geschnittene und nach Bedarf marinierte Gemüse in die Mitte der Blätter geben, zu einem Päckchen formen und mit Schnur oder Zahnstochern verschließen. Das Gemüse wird bei dieser Methode allerdings eher dampfgegart als gegrillt.
Grillschalen
Direkt der Glut ausgesetzt, können manche Gemüsesorten wie Paprika, Zucchini oder Aubergine einen leicht bitteren Geschmack entwickeln. Wenn du auf die Bitterstoffe verzichten möchtest, kannst du das Gemüse entweder am Rand bei niedriger Hitze oder in der Grillschale garen. Schalen verhindern, dass kleine Gemüsestücke durch den Rost fallen oder Marinade in die Glut tropft.
Für Gemüse mit hohem Säuregehalt sind Aluschalen dagegen nicht empfehlenswert. Hier kannst du dir beispielsweise mit einem Grillkorb aus Edelstahl weiterhelfen. Da sie mehrfach verwendbar sind, sind sie wesentlich nachhaltiger als Aluschalen. Alternativ kann auch anderes Gemüse – zum Beispiel große Paprika, Pilze oder Tomaten – zur essbaren Grillschale für kleinere Gemüsestücke werden.
Raffiniert mariniert: noch mehr Grillgenuss
Kombiniere Gemüse mit einer leckeren Marinade, um noch mehr unterschiedliche Geschmackserlebnisse auf den Teller zu bringen. Experimentiere dazu mit verschiedenen Ölen, Saucen, Kräutern und Gewürzen – oder lass dich von unseren Grillrezepten inspirieren.
Mariniertes Gemüse ist am besten in einer Grillschale aufgehoben, damit nichts in die Glut tropft. In den meisten Gemüsesorten – beispielsweise Auberginen – steckt viel Wasser, das beim Grillen austritt. Daher lohnt sich eine kräftige Würzung oder Marinade, um mehr Geschmack rauszuholen.
Würzen ist aber auch eine Philosophie an sich. Denn die Zugabe von Salz und Zucker vor dem Garen kann dazu führen, dass das Gemüse weich wird. Manche bevorzugen es daher, ihre Marinaden und Würzmischungen zunächst ohne Salz und Zucker anzurühren. Andererseits ist es bei der sehr wasserhaltigen Aubergine empfehlenswert, dem Gemüse durch Salz schon vorab Wasser zu entziehen, um das Grillergebnis zu optimieren. Bei Kontakt mit Alufolie – also beim Garen im Alupäckchen oder in der Aluschale – solltest du mit dem Salzen auf jeden Fall bis nach dem Grillen warten. Durch das Salz kann sich nämlich Aluminium lösen.